Der Zeittropfen

Gemeinsam mit der Theaterkünstlerin Hannah Knäb habe ich "Der Zeittropfen" umgesetzt.

Hannah Knäb ist Künstlerin in Theater und Musik. Ihre Herzensthemen liegen im abstrakten, künstlerischen Stilbruch.



Gefallen aus der Zeit, eingefangen im Moment. Oben und unten verdreht, die Realität zum Fiktiven

gemacht. Gefunden zwischen Beton und Grün, bunt, chaotisch, aufgeräumt. Wie passt Beton zu

Natur und oben zu unten? Wo findet sich der Mensch in der heutigen Zeit? Wenn plötzlich alles Kopf

steht, fällt alles oder fliegt alles? Aus der Zeit gerissen findet sich die Realität im Moment. Ein

Moment kann zeigen, wie bunt ein Buch ist, wie schief eine Treppe und wie präsent ein Baum wirken

kann. Doch auch wie passend das Unpassende ist und wie unscheinbar ein Farbfleck. Während die

einen Zusammenhänge suchen, finden andere das Abweichende. Manche fokussieren sich auf die

Ungereimtheiten, während andere die Harmonie suchen. Das Unverwechselbare prägt sich ein, das

Unscheinbare verschwindet. Unverwechselbar, einmalig, individuell.

Durch Franz Kafka inspiriert fokussierten wir uns auf das Abstrakte. Um den Moment unverzerrt aber

dennoch mit eigenem Charakter einzufangen, entschieden wir uns für die Analogfotografie. Dadurch

blieb der Moment physisch festgehalten. Auf einem Film, nicht ein Moment mehrfach variiert

festgehalten, sondern einzigartig und unveränderlich als Einzelbild gefangen. Durch dieses Projekt

wollten wir durch die Kunst der Analogfotografie den Moment malen und die Zeit zweidimensional

festhalten. Die Figur stellt eine von der Gesellschaft abstrahierte Individuum dar, dass die Normen

 durch Überspitzung und daraus resultierenden Stilbrüche umgeht.